„Jenseits der Komfortzone“ demnächst als Buch

Ist es nicht ein herrlicher Radelsommer? Bei mir kommen jedenfalls Erinnerungen an die Wüste im Sudan und diverse Etappen in der nordargentinischen Gluthitze auf, während ich im nahegelegenen Harz auf möglichst schattigen Pisten Kilometer und Höhenmeter mache. Sogar ein kurzer Langausflug war in diesem Sommer schon drin – eine Geburtstagsfeier in Hamburg ließ mich auf Auto wie Bahn verzichten und stattdessen das Velo satteln.

Am Elbe-Seitenkanal: flach, einsam und geradeaus.

Am Elbe-Seitenkanal: flach, einsam und geradeaus.

Dabei lernte ich mal wieder die Einsamkeit schätzen. Von Gifhorn bis nach Lauenburg war ich nämlich auf einer fast menschenleeren Schotterpiste entlang des Elbe-Seitenkanals unterwegs. Unfassbar, was es in unserem dichtbesiedelten Land noch für Idylle zu bereisen gibt! Lustig die Sache mit den Höhenmetern – auf 150 Kilometern konnte ich grade mal deren 176 ansammeln. Die hatten wir in Südamerika manchmal schon nach einer halben Stunde beisammen.

Ansonsten habe ich tüchtig an meinem Reisebericht aus Südamerika gewerkelt. Der hat nun das Lektorat hinter sich und wird gegenwärtig in ein Buch verwandelt. Freut Euch auf 256 reichlich bebilderte Seiten mit allerlei Eindrücken und Erfahrungen. Offizieller Erscheinungstag ist der 12. Oktober, und in derselben Woche werde ich dann auch auf der Buchmesse in Frankfurt mit dem Werk zu Gast sein. Ebenfalls in jenen Tagen wir es im Stadion an der Speckstraße in Göttingen eine kleine Lesung mitsamt Buchpremiere geben. Genaueres später an dieser Stelle. Ein paar Infos zum Buch gibt es hier: http://www.werkstatt-verlag.de/?q=9783730702086

So wird es aussehen, das Buch zur Tour.

So wird es aussehen, das Buch zur Tour.

Als Buchautor über eine Reise berichten zu dürfen, ist ein Geschenk. Denn man darf sie noch einmal unternehmen. Diesmal mit dem Auftrag, heimzukehren mit Worten, die Bilder schaffen. Das entschleunigt und intensiviert das Erlebte, hilft, das zunächst Unverständliche zu entschlüsseln. Und so durfte ich beim Schreiben noch einmal die Berge hochklettern, mich gegen den Wind stellen und im kühlen Regen frieren. Aber ich durfte eben auch noch einmal in all diese warmherzigen Begegnungen mit den Menschen vor allem im andinen Hochland eintauchen und spüren, wie sehr mich die Reise und die Erfahrungen geprägt haben. Globetrotter und Schriftsteller Ryszard Kapuscinski definierte „Reise“ einst als „Versuch, alles zu erfahren – das Leben, die Welt, sich selbst“. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Neben dem Buch plane ich gegenwärtig eine Bilder- und Videoreise über den Südamerika-Trip, wie ich sie schon zur Afrikatour angeboten habe. Die Termine trudeln allmählich ein, und ich kann schon jetzt sagen, dass ich nach der Premiere bei meinem „Fahrradflüsterer“ Stephan Beckmann in Duderstadt (im November, Termin kommt noch) zudem in Dresden (Fahrrad XXL, 16. Dezember), Chemnitz (Fahrrad XXL, 17. Dezember) sowie bei den Fernwehtagen in Göttingen (Wochenende 23./24. Januar 2016) auftreten werde. Weitere Termine folgen, und wer mich buchen möchte, schickt bitte eine Mail an hallo(at)hardy-gruene.de

Den Herbst möchte ich ausklingen lassen mit einer ausgedehnten Alpentour. Geplant ist ein Start am Genfer See. Mit leichtem Gepäck (<8 kg) geht es dann im Rundkurs über den Großen und kleinen St.-Bernhard-Pass, den Iseran, den Mont Cenis (endlich) und zurück über Albertville und Annecy über Routen, auf denen ich noch nie pedaliert bin. Keine allzu ambitionierte Tour, aber Radfahren soll ja schließlich auch Spass machen.

Euch allen einen wonnigen Herbst und vielleicht bis irgendwann bei einem Bilder- und Videovortrag oder zwischen zwei Buchdeckeln. Einen Hinweis in ganz anderer Sache noch an die Fußballinteressierten unter Euch: das neue Magazin Zeitspiel ist seit Juli auf dem Markt und kann geordert werden. Schaut mal rein unter www.zeitspiel-magazin.de

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