Über mich

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Viele werden mich wohl eher mit Fußball als mit Radfahren in Verbindung bringen. Und wer weiß – vielleicht bin ich ja gerade deshalb der lebende Beweis, dass Bill Shankley irrte und es neben dem Fußball doch noch etwas anderes im Leben gibt!

In meinem Leben hat Fußball jedenfalls seit rund 40 Jahren eine mehr oder weniger wichtige Rolle gespielt. Und er wird es zweifelsohne auch in Zukunft tun. Denn ich bin in der glücklichen Lage, mich den ganzen Tag mit dem Fußball beschäftigen zu können und damit zugleich meinen Lebensunterhalt zu verdienen (auch wenn der Fußball mich als Journalist leider nicht so reich macht, wie er mich als Spieler machen würde…).

Dann gibt es da aber auch noch das Radfahren. Genauer gesagt das Rennradfahren. Also auf asphaltierten Straßen entweder in einem schickem Tempo dahingleiten oder ebenso mühsam wie geduldig die Berge hochächzen. Ich liebe beides, wobei ein schöner, langer Anstieg, gerne auch mal über 30 oder mehr Kilometer, zu meinen Favoriten zählt. Nirgendwo sonst habe ich bislang eine vergleichbare Erfahrung aus körperlicher und geistiger Erfüllung gefunden.

Eine intensive körperliche und geistige Erfahrung machte ich zweifelsohne auch 2011 mit der Teilnahme an der Tour d’Afrique, dem mit 12.000 Kilometer längsten Radrennen der Welt. Über vier Monate ging es von Kairo in Ägypten bis hinunter nach Kapstadt in Südafrika. Ein Abenteuer, das mich begeisterte, bewegte und auch veränderte. Von meinen Erfahrungen habe ich in dem Buch „Tour d’Afrique. 12.000 Kilometer Radrennen zwischen Kairo und Kapstadt“ geschrieben.

Dass ich tatsächlich ein wenig „verrückt“ bin habe ich mir inzwischen bestätigen lassen. Im Herbst 2011 wurde ich Mitglied im „Club der Verrückten des Mont-Ventoux“ – um aufgenommen zu werden, muss man alle drei Auffahren (Bédoin, Malaucène und Sault) an einem Tag absolvieren. Ich brauchte damals etwa über acht Stunden für die 142 Kilometer und 4.300 Höhenmeter.

2014 stand das nächste Radabenteuer an: The Andes Trail, ein mit 11.000 Kilometern auch nicht gerade kurzes Etappenradrennen von Quito in Ecuador bis hinunter nach Ushuaia auf Feuerland in Südpatagonien. 110.000 Höhenmeter warteten in den Anden auf uns, dazu starke Winde in Patagonien und „Zeitlupen“-kurbeln in dünner Luft auf 5.000 Metern. Ein Buch über The Andes Trail gibt natürlich ebenfalls. Es heißt wie dieser Blog „Jenseits der Komfortzone„.

Seitdem kamen diverse kürzere Abenteuer dazu: 2015 Teilnahme am Jedermannrennen Paris-Roubaix auf dem gefürchteten Kopfsteinpflaster in Nordfrankreich, 2017 Teilnahme am 300-Kilometer-Tagesrennen Ruhr to Northsea (Duisburg – Bensersiel), 2018 die Tour der Britain über 2.000 Kilometer entlang des „End to end“-Klassikers bzw. in Wales und schließlich 2019 eine große Rundreise durch Albanien.

Mit dem Rad derlei Strecken zu absolvieren ist nicht nur eine große Herausforderung sondern vor allem ein großes Geschenk. Kein anderes Verkehrsmittel ermöglicht gleichzeitig eine spürbaren Distanzüberbrückung von 120 bis 180 Kilometern/Tag UND dennoch die konstante Nähe zu Menschen, Ländern, Klima, Flora und Fauna. Zu Fuß ist man zu langsam, mit dem Auto zu isoliert, Afrika per Velo war vor allem bezüglich der Menschen eine phantastische Erfahrung, in Südamerika war es die oft umwerfende Natur. Und obwohl es imner wieder Momente gab, in denen ich lauthals geflucht (und alles verflucht) habe, ließ mich der Radreisevirus nicht mehr los.

Und das ist auch gut so!

So, und wer nun noch weitere Infos zu meiner „Fußballkarriere“ sucht schaut mal hier vorbei: www.hardy-gruene.de, http://www.zeitspiel-magazin.de/ und https://www.facebook.com/hardygruene

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2 Kommentare

  1. Lieber Hardy,

    als TDA 2010 Finisher kann ich dir mit gutem Gewissen sagen, dass dir die Erfahrung deines Lebens bevorsteht.

    Solltest du Tips&Tricks benötigen kannst du dich jederzeit gerne melden.

    Beste Grüße

    Ruben

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  2. Hallo Hardy
    Vor 5 Jahren habe ich genauso wie du jetzt dem Start zur Tour d’Afrique entgegen gefiebert. Es ist ein einmaliges Erlebnis zu dem ich dir nur gratulieren kann.
    Nach der Tour wirst du in einigen wichtigen Aspekten ein ganz anderer Mensch sein, der ein viel besseres Gespür für die wichtigen Dinge im Leben haben wird.
    Ich freue mich selber riesig auf den Start und dass ich deine Erlebnisse mit dem Bike in Afrika von Ferne miterleben darf. Ich wäre am liebsten auch wieder mit dabei.
    Ich wünsche dir alles Gute, geniesse diese eindrückliche Zeit, sei vorsichtig und gib deinem Schutzengel eine Chance.
    Beste Grüsse
    Urs

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